deutscher Pädagoge und Lateinamerikaexperte; Präsident der Dt.-Brasilian. Gesellschaft und des Lateinamerika-Zentrums Bonn; Veröffentl. u. a.: "Deutsche Außenpolitik in Lateinamerika", "Brasilien"
* 23. Dezember 1908 Wallerfangen/Saar
† 3. Mai 1994 Bonn
Wirken
Hermann Mathias Görgen kath., wurde am 23. Dez. 1908 in Wallerfangen an der Saar geboren. Er besuchte das Gymnasium in Saarlouis, wo er 1928 das Abitur bestand. Danach studierte er in Bonn Theologie, Philosophïe, Pädagogik und Geschichte und promovierte dort 1933 summa cum laude zum Dr. phil. Bis 1935 war er dann Assistent von Prof. Friedrich Wilhelm Foerster in Bonn. 1935 warb er bei der Saarabstimmung für die Selbstständigkeit des Saargebietes und entzog sich durch Flucht der drohenden Festnahme durch die Nationalsozialisten nach Österreich. Er war dort von 1935-38 Assistent am Forschungsinstitut für deutsche Geistesgeschichte an der Salzburger Universität, die seit 1810 nur noch aus der Theologischen Fakultät bestand. Es sollte allerdings vor dem 2. Weltkrieg dort auch eine Philosophische Fakultät eingerichtet werden, an der für G. 1938 ein Lehrstuhl vorgesehen war. Dazu kam es aber nach dem Einmarsch Hitlers in Österreich nicht mehr. Was G.s Habilitation betrifft, so erklärte später sein Lehrer, Prof. Dr. Friedrich Wilhelm Foerster, im Juli 1956 eidesstattlich in Nev York, G. sei im ...